Spontane Ideen sind etwas Wunderbares. So wurde gestern aus einer kleinen Idee, ein wunderschöner Ausflug in die Natur. Der Plan war eigentlich im Park in der Sonne zu lernen und Hausaufgaben zu machen. Daraus geworden ist ein längerer Spaziergang zur Hildebrandhöhe, immer der Sonne entgegen. Am Park vorbei, am See vorbei, wo sich die ganzen Enten tummelten, hin zu einem Ort, von dem man den Duisburger-Süden überblicken kann. Wenn man dort oben steht, fühlt man sich frei. Man ist fern von dem ganzen Gewusel der Großstadt und dem ganzen Alltagstress. Von da oben nimmst du ganz andere Dinge wahr. Du fühlst dich, wie ein Vogel. Du fliegst zwar nicht, aber du siehst die Dinge von oben.
Warum lassen wir unser Leben von Fakten und Zahlen bestimmen statt von Träumen? Zahme Vögel reden von der Freiheit. Wilde Vögel fliegen.
Wenn du da oben stehst vergisst du den Stress. Du vergisst, dass du eigentlich gar keine Zeit hast. Du vergisst, dass du eigentlich noch so viel zu tun hättest. Aber das war es mir wert.
Gestern ist mir etwas klar geworden. Man darf nicht auf die Zeit warten, denn die Zeit wartet auch nicht auf einen. Bewusst geworden ist mir das, weil wir uns den Sonnenuntergang am Rhein anschauen wollten. Doch als wir dort ankamen, war der rote Ball schon ganz verschwunden. Der Himmel war nur noch leicht rötlich gefärbt.
Ich würde jetzt noch so gern mehr über diesen Tag schreiben, aber da sind so viel Dinge, die ich zu erledigen habe. Manchmal würd ich einfach gerne abhauen, wie die Vögel. Sie machen alles richtig. Sobald es draußen kalt wird, fliegen sie ins Warme.
Ich will raus aus dieser Stadt. Raus aus diesem Haus. Ständig blöde Kommentare, die man sich anhören muss. Und man wird nicht verstanden und nicht ernst genommen. Die Fehler werden bei dir gesucht. Ich bin froh, wenn der Tag heute vorbei ist.
Vogel flieg
Der Vogel macht sich auf die Reise,
will dahin, wo Zitronen blüh´n.
Er macht das auf seine Weise,
will einfach vor der Kälte flieh´n.
Zügig fliegt er im Verband.
Wohin es geht, ist ihm nicht klar.
Sein Kompass bringt ihn in ein Land,
genauso wie im letzten Jahr.
Er fliegt los ganz ohne Sorgen.
Der ihn auf die Reise schickt,
denkt an ihn heut und auch morgen.
Und, siehe da: Die Reise glückt!
will dahin, wo Zitronen blüh´n.
Er macht das auf seine Weise,
will einfach vor der Kälte flieh´n.
Zügig fliegt er im Verband.
Wohin es geht, ist ihm nicht klar.
Sein Kompass bringt ihn in ein Land,
genauso wie im letzten Jahr.
Er fliegt los ganz ohne Sorgen.
Der ihn auf die Reise schickt,
denkt an ihn heut und auch morgen.
Und, siehe da: Die Reise glückt!
(Irmgard Adomeit)
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