Dienstag, 18. Dezember 2012

Wie eine Möwe im Regenbogen

Eine Möwe zieht am Himmel ihre Kreise. Große Kreise. Kleine Kreise. Heute sind es Kreise, wie gestern. Tag für Tag. Stunde für Stunde. In jeder Sekunde werden die weißen schmalen Flügel vom Wind getragen. Es scheint, als verschwindet ihr grauweißes Federkleid in einer Decke aus Wolken.

Volle schwere Wolken, die irgendwann beginnen werden sich zu entleeren. Durch die Wolkendecke werden irgendwann die ersten zarten Strahlen brechen. Der gewölbte Bogen, der am Himmel erscheinen wird, ist Neues, ist Lebensfreude, ist Hoffnung, ist Liebe, ist alles. Oder doch  noch viel mehr?

Eine Möwe, die nicht mehr rastlos ihre Kreise am Himmel ziehen wird. Die morgen Kreise ziehen wird, die nicht wie die heutigen sind.

Der Punkt, an dem der Regenbogen die Erde berührt, ist dort, wo das Herz eines Menschen strahlt.“

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Nur weil man sich so dran gewöhnt hat

Jeden Tag neue Fragen.
Jeden Tag neue Antworten.

Warum macht man Menschen traurig?
Weil man sie enttäuschen muss.
Aber wenn es einen glücklich macht?

Warum kommt man nicht an?
Weil sie nur akzeptieren, aber nicht verstehen.
Oder denkt man das nur?

Warum ist man still?
Weil viele darüber schweigen.
Und was ist wenn man es versucht?

Warum dieser Mensch?
Weil er alle anderen unwichtig erscheinen lässt.
Wobei kennt man ihn überhaupt?

Doch die eigentliche Frage ist:
Was ist so falsch daran?

Jeden Tag neue Wut.
Jeden Tag neue Angst.
Jeden Tag neue Suche.

Und wie viel ist jeder Tag am Ende wert,
wenn die eigentliche Frage nicht beantwortet werden kann,
wenn die Erkenntnis fehlt?

Sonntag, 2. Dezember 2012

Je öfter du unterwegs fragst, wie weit du noch zu gehen hast, umso länger wird dir der Weg erscheinen.

Die ersten Schritte sind immer die schwersten,
weil sie deinen ganzen Weg bestimmen.
Doch es ist wichtig sie zu machen,
weil auch sie zum Weg gehören.

Deine Füße legen die Richtung fest,
dein Wille kurbelt die Kräfte an,
dein Herz kämpft für dein Lachen,
aber du allein wählst das Tempo.

Der Weg kommt dir ewig vor.
Bald wirst du eingeholt.
Nicht von der Zeit.
Von dem Wunsch.

Schau zurück,
so viel hast du schon geschafft.
Wenn du weitergehst,
dann spürst du die Fesseln.
Stehen bleiben wäre leichter,
aber es ist der Weg in die Freiheit.